0,00 EUR

Es befinden sich keine Produkte im Warenkorb.

    Schwarz Auf Weiss
    Jugendstil

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Weserlabel/Indigo
    5 / 12

    Schwarz auf Weiss verdeutlicht: Ska mit deutschen Texten kann Unterhaltungsmusik sein – aber leider auch schon mal reichlich albern.
    Für die einen ist es eine Kunstrichtung zwischen 1890 und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieg, für die anderen ist Jugendstil ein Crossover aus 80er Jahre, Neue Deutsche Welle und Generation Golf. Die Bremer Skaband Schwarz auf Weiss gehört zu Letztgenannten. Und der gleichnamige Song auf ihrem zweiten Album ist eine gerappte Aufzählung von Sozialisationsbegriffen wie Tschernobyl, Peter Lustig, Atari und Samantha Fox. Aber warum rappt eine Skaband? Weil sie verspielt ist. Die acht Norddeutschen spielen zwar poppigen, unterhaltsamen und tanzbaren Ska voller Mitschnippmelodien, Blasmusik und etwas Punk. Indes, sie freaken auch jazzig herum (`Digestif`), mögen Schmachtakustik (`Freundin`), machen mit Peter Hein (Fehlfarben) und Bodo (Stunde X) auf 80er-goes-Punk-goes-NDW (`Zu lange her`) oder tun’s mit der Orgel ähnlich einem Sexploitation-Soundtrack. Jene Vielfalt untersteichen auch weitere Gastmusiker wie Thomas Scholz (Ex-Busters), ihr Labelchef Fabsi (Ex-ZK, Mimmis), und auch Jello Biafra redet kurz ein Wörtchen mit. Allerdings, selbst wenn die Melodien sauber ins Ohr gehen: Oft klingt’s böse kompatibel zu Tigerentenclub und Softeis. Man höre nur den spaßgesellschaftigen Mädchenchor auf `Geschlechterkampf` nebst Refrain `Mädchen gegen Nazis`.

    weitere Platten

    Hurra, System!

    VÖ: 01.11.2004