Kleine Rechenübung: 15 Songs à zwei Minuten dauern? Richtig, eine halbe Stunde. Und wie schafft es diese Band dann, ein einstündiges Album herauszubringen? Na, ganz einfach: Jedes Lied ist zweimal drauf, nach dem ersten Durchgang folgt der nahezu identische zweite. Schüssler Dü haben Humor, den besten Verarschungsbandnamen seit Dread Zeppelin (die allerdings den besseren Elvis-Imitator in ihren Reihen hatten) und bestehen aus Swoons-, Lost Lyrics- und Bradleys-Musikern. Klar, was einen da erwartet: Fetziger Punkrock mit zweistimmigen Refrains, Schrammelgitarren mit eingebauter Akkordfolge, viel Spaß und Singalong-Tunes. Dazu tief in die Cover-Kiste gegriffen (“Tainted Love”, “The Kids Are Alright” und zwei Songs vom King), goodbye zur Muttersprache, und fertig ist die Platte, die jeder Punkrocker von Örebrö bis Santa Barbara zum `favorite of the day` erklärt. Morgen erscheint dann die nächste irgendwie ganz gute Punkrockplatte, übermorgen noch eine… Mit anderen Worten: Kann man haben, muß man aber nicht.
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