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    School Of Language
    Sea From Shore

    VÖ: 08.02.2008 | Label: Thrill Jockey/Rough Trade
    Text: Daniel Gerhardt
    7 / 12

    Gehobene Alleinunterhaltung: School Of Language schickt das Konzept Soloalbum mit kniffligen Indierock-Kunststücken zum Nachsitzen.

    Ist doch ganz einfach: Field Music aus Sunderland existieren weiterhin, sie machen nur keine Musik mehr. Stattdessen soll die Band den drei Kernmitgliedern als Homebase und etablierter Markenname helfen, ihre Soloideen zu verwirklichen – sie ist also das Netz und der doppelte Boden, wenn sich David Brewis als School Of Language selbstständig macht. Wirre Ideen sind ihm dabei im Kopf herumgeschwirrt; “Sea From Shore” sollte zum Solo- und Singer/Songwriter-Album im klassischen Sinn werden, aber auch alle Regeln brechen, die jemals für solche Platten galten. Brewis setzt deshalb dort an, wo gewöhnliche Liedermacher meist keine Zeit verlieren: Er baut sein Album um komplizierte Schlagzeugmuster und Vocal-Arrangements herum, investiert ein paar Extrastimmen von befreundeten Bands wie den Futureheads und verliert trotzdem nie aus den Augen, dass es hier vor allem um einen Mann und seine E-Gitarre geht. Der alte Überschwang, von dem Field Music immer wieder mitgerissen wurden, bleibt in seinen eckigen, mitunter umständlichen und ständig um sich stichelnden Liedern zwar auf der Strecke – dafür wurde “Sea From Shore” aber so neugierig komponiert und großzügig instrumentiert, dass es niemals nach einem Soloalbum klingt, dessen Herz, Hirn und Bauch in den gleichen Körper gehören.