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    Scams
    Rewrite Fiction

    VÖ: 18.03.2011 | Label: Devilduck/Indigo
    Text:
    8 / 12
    Scams - Rewrite Fiction

    Die Bahamas liegen offensichtlich vor Nordengland. Anders lässt sich nicht erklären, dass der Soundtrack für Sonnentage dieses Jahr aus Leeds kommt.

    Zwischen Panic! At The Disco auf Ska, Reggae-Groove zu Bloc Party und einer Strandparty-Version von Fall Out Boy machen Scams vor allem eines: Laune. Beim ersten Hördurchgang mag noch das „Na ja“- Gefühl überwiegen, aber je mehr sich die Rhythmen einprägen, desto größer wird das Bedürfnis, hier mitzugrooven. Und wer hätte es denn ernsthaft für möglich gehalten, dass hawaiianische Ukulelenklänge mit englischem Akzent funktionieren? Klar hat man das alles irgendwie irgendwo schon mal gehört. Aber seien wir mal ehrlich: Den amerikanischen Kollegen fällt seit geraumer Zeit auch nix mehr Neues ein. Dann doch lieber ausgefuchst abkupfern und die überdeutliche Inspiration abfeiern, als sich lahm auf bereits eingefahrenen Erfolgen auszuruhen. Scams zeigen nonchalant, wie das geht. Und mit „The Gunfighter“ haben sie einen echten Hit in petto: Man ertappt sich schnell beim Mitwippen. Melancholischen Text zur bittersüßen Melodie bietet „Making Maps From Memory“. Wo der Stil über die Länge des Albums größtenteils beibehalten wird, überrascht der Schlusssong „A Kiss“ dann doch: ein Duett mit Caroline Gaske von Stella, das durch ihre süße Stimme fast vergessen lässt, wie gemein es in dem Text zur Sache geht. Dieses Debüt macht bei jedem Hördurchgang mehr Spaß. Waghalsige twisten gleich los zum nächsten Baggersee. Alternativ kann man aber auch erstmal vor der Palmentapete Platz nehmen und die Repeat-Taste drücken.