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    Saybia
    The Second You Sleep

    VÖ: 16.09.2002 | Label: EMI
    5 / 12

    Britpop im Stile Starsailor, Travis und Co. tut niemandem weh. Das wissen auch die Dänen. Fünf von ihnen haben ihren Weltschmerz nun auf CD gebannt.
    Leiden kann schön sein. Ist es wohl auch im Fall von Soren Huss, dessen Organ schmachtet, seufzt und sich ab und an in schwindelerregende Höhen schwingt, um die „7 Demons“ zu vertreiben, die ihn reiten. Pathetisch singen kann er, die Instrumentierung aus Gitarre, Bass Keyboards ist gekonnt und zeigt, dass auch Dänen die Anflüge britischer Melancholie kennen. Leider ist dieses Auskosten der bitteren Seiten des Lebens nicht besonders neu, auch der zur Schau gestellte Selbstzweifel nervt ziemlich. Und genau hier liegt das Problem: Wenig musikalische und thematische Abwechslung herrscht im Kosmos der Jammerlappen, deren Introspektion immer wieder die gleichen Wege beschreitet: Mädchen weg. Ich bin schuld. Weiß auch nicht, warum, aber es tut mir ganz furchtbar leid. Jetzt bin ich unsicher. Eigentlich weiß ich gar nicht, wer ich bin. Die Welt verstehe ich auch nicht. Begleitumstände gibt es natürlich auch: Man ist hässlich (so glaubt man zumindest). Alpträume lassen einen schweißnass erwachen – und so weiter und so fort. Das ist den Dänen elf Lieder wert. Ein Song namens „Joy“ lässt aufhorchen. Er beginnt mit Percussion und Piano. Ganz sanft besingt Soren ein Mädchen, das seine Traurigkeit im Schnaps versteckt. Irgendwann kommt er zu dem Schluss „She feels no joy“. Oh weh! Was herzergreifend sein sollte, wird belangloser Durchschnitt.

    weitere Platten

    These Are The Days

    VÖ: 04.10.2004