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    Saves The Day
    In Reverie

    VÖ: 16.09.2003 | Label: Vagrant
    Text: Michael Mickisch
    6 / 12

    Die ewigen Emo-Jungspunde verlieren bei dem Versuch, sich als erwachsene (Pop-) Songwriter zu etablieren ihre eigentlichen Stärken aus den Augen.

    So sehr man auch immer hofft, dass sich Bands weiterentwickeln und keine Kopie des letzten Albums abliefern, so enttäuschend kann es manchmal sein, wenn der vermeintliche Schritt nach vorne mehr zerstört als verbessert (man denke nur an die letzten Alben von Weezer oder den Get Up Kids). Saves The Day konnten bisher vor allem durch ihre überschaubar arrangierten und fast schon unverschämt eingängigen Pop-Songs sowie die entwaffnend ehrlichen Lyrics punkten, die gerade aufgrund ihrer jugendlichen Frische und Naivität einen nicht zu unterschätzenden Charme versprühten. Dass die Band vor den Aufnahmen zu „In Reverie“ viel Beatles und Bowie gehört hat, lässt sich anhand der zwölf neuen Songs ebenso nachvollziehen wie die Tourerfahrungen mit Weezer. Das Problem: Saves The Day versuchen zwar, dem zu eng gewordenen Emo-Korsett zu entschlüpfen und zeitlose Songs zu schreiben, rocken dabei aber leider nicht immer so überzeugend wie beim nach den frühen Cardigans klingenden Opener „Anywhere With You“, dem clever arrangierten „Rise“ oder dem deutlich von Rivers Cuomo und Kollegen beeinflussten „Morning In The Moonlight“. Bei Stücken wie dem leicht schrägen „In My Waking Life“ oder dem verschlafenen Titelsong vermisst man immer wieder schmerzlich den ungestümen Sturm und Drang und die faszinierende Unbedarftheit der frühen Jahre. Zu viel Kopf, zu wenig Bauch. „Stay What You Are“ hieß der Vorgänger. Vielleicht hätten sich die vier Musiker aus New Jersey genau das etwas mehr zu Herzen nehmen sollen.

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