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    Sad Rockets
    Transition

    VÖ: 30.10.2000 | Label: Matador/Zomba
    9 / 12

    Wenn die Schlafzimmertapete zur Filmleinwand wird: Andrew Pekler alias Sad Rockets verbastelt liebevolle Homerecorder-Sounds mit Programmkino-Atmosphäre.

    In 13 Tracks spannt der ehemalige Sänger des Heidelberger Blues Explosion-Pendants Mucus 2 einen lässigen Bogen von fiepig-trashiger Lo-Fi-Elektronik zu jazzigen Soundtracks. Zwischen ewig coolem Moog-Blubbern, schwer groovenden Billigbeatbox-Sounds und holzig-verzerrtem Hammondgetöse liefert der umtriebige Mittzwanziger chillige Begleitmusik zum frühmorgendlichen Besuch in verqualmten Bars, atmosphärisch stimmig, handwerklich geschickt und lässig verspielt. Elan, Neugier und Experimentierfreude sind hier wirklich mal tief in die schwarze Rille gekratzt. Als rein instrumentales Doppelalbum mit über einstündiger Spielzeit kann eine solche Kollektion allerdings keinen Spannungsbogen halten, auf die Dauer wirken die Tracks oftmals zu lang, und spätestens ab dem letzten Drittel zu beliebig und weghörbar. Tut man sich und Sad Rockets allerdings den Gefallen und genießt „Transition“ in kleinen Dosen, funktioniert die Sache vorzüglich, und schlägt bisweilen sogar den ähnlich gelagerten Barry Adamson in der Disziplin der Nachkonstruktion des Soundtracks zu Truffauts „Fahrstuhl zum Schaffot“. Würde auch mal ein paar Remixe für Schepperbeatclubs vertragen, das Ganze. Don’t call it artschool, motherfucker.