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    Sacri Cuori
    Rosario

    VÖ: 25.01.2013 | Label: Decor/Indigo
    Text: André Bosse
    8 / 12
    Sacri Cuori - Rosario

    Eine faszinierende Mischung aus Western-Atmosphäre und europäischen Kunstliedern.

    Italiener waren schon immer Meister darin, von Europa aus Abkürzungen direkt ins Herz Amerikas zu finden. Man denke an die Italowestern, die nicht nur härter und cooler waren als die Hollywoodfilme, sondern das Genre auch sanft persiflierten. Und dann die Musik von Ennio Morricone oder Bruno Nicolai! Wobei sich der vielleicht größte italienische Filmkomponist, Nino Rota, eher auf Mafia-Epen und Fellini-Abenteuer spezialisiert hatte. Man darf Sacri Cuori, ein Sextett aus der norditalienischen Region Romagna, daher nicht als Exoten bezeichnen: Diese Leute haben schon Kunstmusik gehört, als wir Kinder aus Deutschland noch Ady Zehnpfennig für einen tollen Hecht hielten. „Rosario“ ist das zweite Album der Band. Die Aufnahmen führten sie bis nach Virginia und L.A., schon das Debüt „Douglas And Dawn“ hatte die Band bei Kumpels von Calexico in Tucson/Arizona aufgenommen. Bei „Rosario“ hilft deren John Convertino am Schlagzeug mit, wobei die enge Verbindung zu Calexico natürlich auch ein guter Werbeschachzug ist – wie auch die Verpflichtung von Isobel Campbell als Sängerin des ersten Songs „Silver Dollar“. Die Haucherin aus Glasgow ist seit ihren Platten mit Mark Lanegan Expertin für Western-Balladen und erhält im gespenstischen „Garrett, East“ noch einen zweiten Auftritt. Dass Rosario mehr ist als nur eine schmucke Postkarte aus der Prärie, liegt an seiner Virtuosität: Sacri Cuori verstehen sich darauf, Europas Liedtraditionen elegant mit amerikanischen Atmosphären zu verbinden. Das bringt wunderschöne Momente hervor, macht aber manchmal auch einfach nur Spaß: „Lee-Show“ erinnert an die unvergessenen Amerika-Ausflüge von FSK.