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    S.T.U.N.
    Evolution Of Energy

    VÖ: 09.02.2004 | Label: Geffen/UMIS
    Text: Ingo Neumayer

    S.T.U.N. haben eine Menge Wut auf die Maschine im Bauch, wenn auch nicht ganz so viel Talent wie Billy.

    ‚Scream Towards The Uprising Of Non-Conformity‘ ist ein guter Slogan, aber ein schlechter, da unhandlicher Bandname.

    Also fügt sich dieses Quartett freiwillig in das Los, das Kollegen wie RATM oder SOAD schon seit Jahren ertragen

    müssen: die unschöne Abkürzung. Doch nicht nur in Sprachsachen gibt es Parallelen, auch moralisch-ideologisch

    schwimmen S.T.U.N. auf einer Welle mit den Genannten: Die Welt geht den Bach runter, und wenn man schon direkt nichts

    ändern kann, so herrscht doch zumindest die Selbstverpflichtung zur Wachrüttlung. Dass sich neben dem Hang zum

    plakativen Weckruf („Here Comes The Underground“, „Watch The Rebellion Grow“, „We Will Come To You“) teilweise auch

    die musikalischen Mittel ähneln, kann kein Zufall sein und wird ja auch schon im Bandnamen angedeutet: Das großartige

    „Movement“ etwa holt sich seinen Strom aus demselben Kraftwerk, das auch die Herren Morello, de la Rocha, Wilk und

    Commerford damals anzapften. S.T.U.N. haben allerdings neben dem Willen zum unbedingten Groove auch eine volle

    Schüssel Straightness und ein paar Fugazi-Platten im Boot. Auf diesem Gebiet sind sie den Kollegen von Billy Talent

    zwar eindeutig unterlegen, und auch den einen oder anderen cheesy Pop-Punk-Refrain („Annihilation Of The Generations“)

    hätte man sich besser geschenkt. Doch nicht jeder haut mit seinem Debüt gleich einen Klassiker raus. S.T.U.N., das

    merkt man auch an der wirklich gelungenen Coverversion von Wires „Reuters“, könnten noch mal wichtig werden.