Drums und düstere Klänge mit Industrialeinschlag empfangen einen im Opener “My New Mobile”eine verzerrt hysterische Stimme, die ab und an den dunklen Unterton wagt, besingt das Utensil der totalen Erreichbarkeit mal auf Englisch, mal auf Deutsch. Eine rätselhafte Angelegenheit, die vor dem inneren Auge Dr. Frank N. Furter im Schwarzjackengewand mit entsprechender Begleitcombo auferstehen lässt. Mit dem gut neunminütigen “Würfel Musik Machen [Worte Über Sit]” nimmt das Unerklärliche seinen weiteren Verlauf. Die monotonen Beats, gepaart mit wummernden Orgel- bzw. Keyboardklängen, besitzen eine gewisse hypnotische Wirkung, der genuschelt verzerrte Sprechgesang bricht jedoch jedwede Faszination. Besser wird es mit dem krautrockigen Instrumental “O In Your Blood”, das von Rhythmus und hellen Keyboardklängen bestimmt ist, die sich ab und an mit Sprachsamples verbinden. Gelungen ist auch “Don’t Go”, dessen unterschwelliger Gesang im Hintergrund den hellen Keyboardklängen freien Raum lässt. Percussionelemente setzen ganz verhalten ein, ein Chor fügt sich wie nebenbei der sanften Soundlandschaft. Bei “The Boy Who Can Not Whistle” wundert man sich wieder, dass Faust-Mitglied Hans-Joachim Irmler seine Finger als Produzent im Spiel hat. Mag die spacig-psychedelische, durch Gitarrenwände bestimmte Instrumentierung noch durchgehen, so steigert sich der Gesang ins Unerträgliche. “The Silly Season” beschert den 70ern dann endgültig dem Titel entsprechend den Spinal Tap-Moment. Lustig ist das allerdings nicht.