Es ist schon eine schöne Sache, wenn einem diese Darreichungsform subkulturell gefärbter Musik nicht unnötig bollig kommt. Oder in Plattitüden ertrinkt. Die Posen aufgesetzt wirken, oder die Songs einfach Mist sind. Ruiner aus Baltimore halten sich auf ihrem zweiten Album von all dem fern. Die Botschaften sind bodenständig. Das Szene-As J Robbins (Jawbox, Burning Airlines, Channels) hat der Band einen druckvollen Proberaum-Sound verpasst, während die schlanken Songs zwischen fix und gar nicht so fix hin und her pendeln. All das ist äußerst sympathisch, wenn das wundervoll stylishe Artwork auch mehr verspricht, als der Inhalt halten kann. Denn so gut das alles ist, so richtig springt der Funke nicht über. Manchmal scheint das letzte Tröpfchen Herzblut doch woanders kleben geblieben zu sein.
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I Heard These Dudes Are Assholes
VÖ: 17.10.2008