Rtx
Transmaniacon

Das Problem an Royal Trux war, dass sie nur so lange wirklich gut waren, bis ihnen irgendwer gesteckt hatte, sie würden Kunst und Rock vereinen. Und das, obwohl sie außer gutem Krach nun einmal gar nichts auf dem Löffel hatten (neben dem Heroin natürlich). Ab da ging die Reise über in eine abenteuerliche Mischung aus herrlich-primitivem Proll-Noiserock plus pseudo-avantgardistischer Jazzrockgitarrenpose, die aber streckenweise erstaunlich gut funktionierte. Der Jazz-Aspekt ist nun mit Neil Hagerty verschwunden, und der Noise-Einschlag wird hier leider etwas zu stark ausgearbeitet, um etwas anderes zu sein als gnadenlos überholter, völlig ziel- und drucklos angegrungter Seventies-Hardrock mit lächerlichem Gitarrengewurste, der dazu noch unter einer lausig unfokussierten Produktion leidet. Lediglich Jennifer Herrama in ihrer Paraderolle als abgefucktes, großes, böses Schoolgirl kann da in der zweiten Albumhälfte noch zeitweise punkten. Wenn auch bisweilen unter der mit albernen Vocoder- und Halleffekten zugematschten Fläche noch so manche Perle schimmert (“PB+J”, “Pulling Out Now”), so richtig mag das nicht zünden: Vielleicht sollte man wirklich andere Drogen dazu anbieten: Zigaretten, Bier und Lautstärke allein reichen nicht.