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    Royal Rooster
    Rescued By Rock'n'Roll

    VÖ: 27.01.2006 | Label: Dustbowl Sounds/Edel
    Text:
    6 / 12

    2005 ist im chinesischen Kalender das „Year Of The Rooster“. Dumm für diese norwegischen Rocker, dass 2006 nun vor der Tür steht.

    Live bläst einem diese Band garantiert jede Fönwelle zu einem zerzausten Afro. Die vier Herren aus Bergen haben ihre Heavy-Rock-Lektion mit Eifer verinnerlicht. Wer heute noch eine Matte hat, der schüttelt sie zu Songs wie „Undercover“, einem frechen Zwitter aus T. Rex und Led Zeppelin, oder der kraftvollen Who-Reminiszenz „Rescued By Rock’n’Roll“. Viel mehr als handwerklich sehr solide Rock-Power gibt es bei Royal Rooster allerdings nicht zu bestaunen. Das Classic-Rock-Gedröhne dieser Band ist schlicht zu austauschbar, als dass man es guten Gewissens als neue R’n’R-Sensation anpreisen könnte. So groovt „We Can’t See The Daylight“ schön zähflüssig den Berg hinauf, doch kaum oben angekommen, hat man den Song fast wieder vergessen. Ähnliches gilt für „Gimme Some More“, das mit Thorvald Johannessens Fender Rhodes und dem ungebremsten Schlagzeugspiel von Ben Hellfire zwischen den Refrains Atmosphäre aufbaut, die der flache Chorus sogleich wieder zerstört. So können sich die Songs zwar durchaus mit denen der Vorbildern wie Deep Purple messen, aber nie mit den Klassikern der Klassiker. Dass Gitarrist und Sänger Luis Alberto Salomon streckenweise fatal nach Lenny Kravitz klingt, ist auch nicht unbedingt von Vorteil für eine Horde Rocker aus dem dunklen Norden. Live sehen möchte ich sie trotzdem.