Royal Republic
The Double EP (Hits & Pieces/Live At L'Olympia)

Royal Republic spielen tanzbaren Rock mit Disco-Einfluss – sehr viel Disco-Einfluss. Die Schweden wissen eben genau, was sie können und vor allem was nicht und verzichten demnach fast vollständig auf Experimente. Lediglich der Opener „Superlove“ verfolgt am Anfang einen eher poppigen Ansatz mit entsprechendem Gesang von Frontmann Adam Grahn. Das ist zunächst ungewohnt, wirkt aber keinesfalls deplatziert oder nervig. „Magic“ verfügt über den typischen Royal-Republic-Sound, mit schnellen, klaren Gitarren, treibenden Schlägen auf der Snare und einem ansteckenden Groove. Die vielen Disco-Elemente bauen Royal Republic mal sehr passgenau ein, mal wirken sie zu gewollt wie im fast Großraumdisco tauglichen Rata-Tata.

Textlich und inhaltlich bleibt das Quartett aus Schweden zwar weiterhin weit entfernt vom Pulitzer-Preis, aber das verkaufen sie zumindest authentisch. Ihre Stärke ist eh eine andere: Royal Republic sind eine Band, die vor allem live Spaß machen will, sich künstlerisch aber nicht allzu wichtig nimmt. Das unterstreichen sie vor allem mit dem zweiten Teil der EP, der fünf bei einem Konzert in Paris aufgenommene Songs enthält. Erfrischend ist hier vor allem ihr gemeinsam mit den Franzosen von Ko Ko Mo gespieltes Cover des Lenny-Kravitz-Songs „Are You Gonna Go My Way“.

Das steckt drin: Beatsteaks, Danko Jones, Donots