Ohne Kompromisse geht es zur Sache. Beim ersten Stück “From Her Maternity” knüppeln Rosa Mota ordentlich los, erinnern dabei an die Wut-Songs der legendären False Prophets. Schon bei der zweiten Nummer “Shelf Life” sind sie nicht mehr ganz so wüst, um schließlich schon bei Stück drei, bei “Victoria Falls”, in tiefste Melancholie zu versinken – “Will I drown when I die”, wimmert Sänger Ian Bishop im Duett mit Bassistin und Zweitstimme Michelle Marti. Das Ende des Stückes: Eine gigantische Cello- und Streicher-Orgie. Es geht reichlich oft darum, zu sterben und zu hassen, aber irgendwie hat man beim Hören das Gefühl, daß die Band selbst das gar nicht so ernst nimmt. Die Musik von Rosa Mota ist geprägt von ungebändigter Energie und selbst dann kraftvoll, wenn sie ins Düstere umschlägt. Die Stärke des Albums: Rosa Mota legen sich nicht auf eine Stilrichtung fest, sie machen, was ihnen gerade in den Kopf kommt. Und sie machen es gut. Es ist sogar nett, wenn die Sänger zum Refrain ein kitschiges “Lalalalala” trällern. Kurz darauf schreien sie schon wieder, daß sie umgehend sterben wollen.