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    Roni Size
    In The Mode

    VÖ: 09.10.2000 | Label: Talkin` Loud/Universal

    Sein bahnbrechendes Debütalbum „New Forms“ wurde mit einem Mercury Award geehrt. Für „In The Mode“ sollte man Reprazent-Kopf Roni Size zum Zukunftsminister ernennen. Mindestens.

    Nicht, dass es in den letzten zwei Jahren keine guten Drum’n’Bass-Veröffentlichungen gegeben hätte. Nur auf dem Hip-Index sanken die Aktien bedenklich, die erfrischend neuen, und extrem tanzbaren Clubsounds namens 2Step oder UK Garage waren stark im Aufwind. Ob Reprazent nun das Ruder wieder herum reißen werden, ob ihnen nochmals eine derartige Aufmerksamkeit zuteil werden wird, wie 1997 bei „New Forms“ – fraglich, sehr fraglich. Verdienen würden sie es zweifelsohne, denn „In The Mode“ ist ein wahrlich mächtiger zweiter Schlag. „Es ist hart und funky“, umschreibt der Schöpfer seinen zweiten Longplayer. Glückwunsch, Mr. Size, da haben Sie recht. Aber es ist nicht nur das. Es ist ein Album von beeindruckender Durchschlagskraft, das auf atmosphärische Strecken nahezu ganz verzichtet, es sind Beats, die einem die Suppe aus dem Gesicht hauen, es sind Sounds, die man in dieser Form noch nicht gehört hat, es ist Soul, den Sängerin Onalee auf Feinste versprüht. Nur drei der 16 Tracks sind instrumental, aber jene haben es gewaltig in sich, man höre sich bitte „Mexican“ an. Ansonsten gibt Dynamite einen MC vor dem Herren, Onalee singt gletscherschmelzend, und auch die drei Mikrofon-Gäste lassen sich nicht lumpen: Method Man glänzt mit seinen Skills bei „Ghetto Celebrity“, Roots-Rapper Rahzel kommt auf „In Tune With The Sound“, dem experimentellsten Song des Albums, zu Wort und Zack de la Rocha liefert genau die wutschnaubende Wortsalve zu „Centre Of The Storm“ ab, die man von ihm erwartet hätte. Von Crossover muss da eigentlich keine Rede sein, denn das alles fügt sich so passgenau, als hätte es schon immer zusammen gehört. Ein wahnwitziges Album, das hoffentlich die Anerkennung bekommt, die ihm zusteht. Denn wenn es für Breakbeat noch eine Zukunft im größeren Stil gibt, dann ist dafür weder LTJ Bukem, noch Adam F und auch nicht Goldie verantwortlich, sondern Roni Size.

    weitere Platten

    Return To V

    VÖ: 04.10.2004

    Touching Down

    VÖ: 28.10.2002