Machte er mit seiner Band The Moles noch pop-orientierten Punk-Sound, so entstand sein Projekt Cardinal in London unter dem hörbaren Einfluß der Nähe zur Abbey Road. Seit einiger Zeit wohnt er in New York, und so verwundert es nicht, daß sein zweites Solo-Album sehr amerikanisch daherkommt. Die Stimmung des Albums läßt sich mit der illusionsgeladenen Hoffnung eines schutzlosen Präriehasen vergleichen, der betet, daß der kreisende Schatten über ihm zu einer Möwe gehören möge. Hier wird keine Großstadt-Atmosphäre vermittelt, wie man von einem Wahl-New Yorker hätte erwarten können, sondern ländliche Idylle beschworen. Minimalistisch instrumentiert, beruft er sich dabei auch auf das Songwriting der 60er und 70er Jahre, als Neil Young, Bob Dylan oder Leonard Cohen die Songwriter-Bühne mit warmen, intimen und unaufwendigen Arrangements kreativ beeinflußten. So gestaltet sich auch “Telegraph” als Kleinod für die ganz private Atmosphäre.