So verbirgt sich hinter “Revenge” guter alter Hardcore-Punk in der musikalischen Tradition von Ikonen wie Minor Threat, Black Flag oder den frisch geschlüpften Off! Das Spektakel geht knackige 13 Minuten, verpackt in elf Songs, und liefert die klangliche Untermalung für Ellenbogenprellungen, auf dem Kopf zerberstende Skateboards oder Treppenstürze. Also: richtig gut und richtig toll, dass so etwas auch noch 2013 ironiefrei fabriziert wird. Hinter Revenge verbergen sich darüber hinaus ehemalige Mitglieder von den Satanic Surfers und Venera. Entstanden ist das Album bereits im Dezember 2011 innerhalb von gerade mal drei Tagen. Elf der ursprünglich 16 aufgenommen Songs wurden nun gebündelt, um den drahtigen Bastard “Revenge” endgültig auf die Welt loslassen zu können. Revenge machen Lust darauf, restalkoholisiert vom Wohnzimmerboden aufzustehen, einfach ohne Ziel loszulaufen und auf dem Weg Passanten wegzuschubsen, die zufällig in der Nähe stehen. Oder um es mit den Worten von “Cheap Wine” zu sagen: Ten beers later youre outta control/ You spill your shit on every single soul. Ein textliches Meisterwerk ist Revenge also nicht. Aber darum ging es auch niemals. Stattdessen wird dem Leben und der Welt der Faustkampf angesagt: Line em up against the wall/ A bag over their heads/ Rope around their necks/ Let em drop dead. Oder in aller Kürze: Were coming back for revenge. Wir auch.