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    Return To Earth
    Automata

    VÖ: 13.08.2010 | Label: Metal Blade/Sony
    Text: Marlene Kohring
    7 / 12
    Return To Earth - Automata

    Ein gigantischer Würfel, der eine roboterhafte Mechanik preisgibt, wird in der Wüste geöffnet. Das Innenleben pumpt und rattert zum Takt der energischen Musik.

    Ron Scalzo flößt der Musikmaschine mit seinem Gesang Leben ein. Zwischendurch verendet er, verwandelt sich in ein flüsterndes Einhauchen, nur um dann gleich darauf wieder bei voller Stimme alles Leben aus seinem Kopf zu blasen. Mittendrin scheint die Maschine gestoppt, die düstere und drückende Ruhe wird mit melancholischer Melodie beschrieben.

    Ruhige Minuten, die täuschen.

    Sie warten nur darauf zu zeigen, wie schnell ein Gitarrengewitter aufziehen kann. Die Maschinerie, nach der Return To Earth funktionieren, ist gut gebaut: Gesang, der bei seinem ständigen Wechsel von hart zu weich nicht an Leidenschaft verliert. Gitarren, die die Situation verschärfen, um sie direkt danach wieder zu entschärfen – gepaart mit klinischem Schlagzeugsound. Dieser kommt vom ehemaligen Dillinger-Escape-Plan-Drummer Chris Pennie und ist die treibende Kraft in den Songs, die alles durchdringt. Aber die Platte wird zum Kampf: Mensch gegen Maschine. Hin und wieder klingen Return To Earth, als produzierten sie ganz automatisch. Ohne großes Nachdenken, einfach drauflos gespielt. Hier will sich niemand auf eine Richtung festlegen, was zeitweise zusammengehackt wirkt. Das Einzige, was perfekt zusammenpasst: der mechanisch pumpende Wüsten-Würfel und die Automata-Musik im Album-Trailer. Den haben die beiden Kurzfilmer Damien Serban und Yann Bertrand am Computer erstellt. Als Fans der Band. So einer kann man aber nur werden, wenn man auf eine vielschichtige und teilweise vertrackte Metalmischung steht.