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    Relaxed Muscle
    A Heavy Night With...

    VÖ: 10.11.2003 | Label: Rough Trade/Zomba
    Text: Tanja Stumpff
    6 / 12

    Im Sensenmann-Kostüm inszeniert Jarvis Cocker Electrotrash – das ist manchmal lustig, meist ein wenig morbide und nicht immer gut.

    „This is gonna be a heavy night“ verspricht Cockers Alter Ego Darren Spooner im Opener „The Heavy“ und löst das Versprechen über zwölf Songs hinweg ein. Gemeinsam mit seinem Bandkollegen Jason Buckle a.k.a. Pulps Richard Hawley verpasst er Fischerspooner und Konsorten das Spinal Tap-Gewand der Unterwelt. Wo die New Yorker sich mit Kunstblut im White Cube inszenieren, bedienen sich Relaxed Muscle anderer Insignien des Todes und lassen das Skelett in der Elektrogruft tanzen. Morbide und düster ist der Sound, absurd und dunkel sind die Geschichten. Tierisches Gejaule paart sich mit monotoner Elektronik („Beastmaster“), Darren Cocker singt seine unmenschliche Geschichte, säuselt, spricht ein „gonna spook you“ dazu – „singing yeah yeah“. Mit „Billy Jack“ begibt sich das groteske Drama ins Stadion: „Brothers and sisters this is the sound of a man who couldn’t stand it anymore”. Vom Pfeifen und Klatschen der Arena landet der Song allerdings ohne Umwege direkt im Club, und „the lesson with his Smith & Wesson“ gestaltet sich als eine äußerst tanzbare Nummer bis zum letzten Schuss. „Sexualized“ gerät zu einem furchteinflößenden Soundgewitter, bevor die ‚Heavy Night‘ mit „Muscle Music“ eine abstruse Gitarrenschlagseite erhält. Überzeichnet lassen einen die zwölf Songs schmunzeln, groteske Reime amüsieren, das Ohr verzeiht die trashige Theatralik allerdings nicht immer.