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    Reggie & The Full Effect
    Under The Tray

    VÖ: 26.05.2003 | Label: Motor/Universal
    Text: Ingo Neumayer
    6 / 12

    Ein nicht ganz knusperer Scherzkeks vollendet seine ‚Keyboard-Pandämonium‘-Triologie: Indie-Pop und (viel) mehr, der nichts für schwache Nerven ist.

    Manche Menschen können partout nicht entspannen und einfach mal nichts tun. Der Get Up Kids-Keyboarder James Dewees ist so einer. Seine Hauptband ist ja nun nicht gerade untätig, und dennoch: Nach „Greatest Hits ’84-’87“ und „Promotional Copy“ kommt hier bereits das dritte Album seines One-Man-And-His-Fun-Projekts Reggie And The Full Effect innerhalb von vier Jahren. Und abermals sorgt schon der Titel für das erste amüsierte Kopfschütteln: „Under The Tray“ wird nämlich in einer Doppel-CD-Hülle verkauft, wobei sich die CD eben „under the tray“ befindet und man erst einmal umklappen muss, um an das gute Stück zu geraten. Wer die Vorgänger kennt, weiß, was ihn erwartet: Eurodance-Perversionen („Mood 4 Luv“), LoFi-Grindcore (Linkin Verbz“), Atmosphärisch-Trippiges („Image Is Nothing, Lobsters Are Everything“) – nichts ist vor Dewees‘ unheilvollem, aber dennoch liebevoll gemeintem Stilschredder und seinen Keyboard-Attacken sicher. Erstaunlich jedoch, dass zwischen all dem Schabernack, der manchmal ganz schön an den Nerven zerrt, immer wieder wirklich schöne Pop-Momente auftauchen: „What Won’t Kill You Eats Gas“ oder „Congratulations Smack + Katy“ etwa könnte viele Get Up Kids-Fans, die deren letztes Werk nicht so ganz überzeugend fanden, mit zumindest einem Fünftel der Band wieder versöhnen. Schade nur, dass Reggie im Gegensatz zu den Vorgängern den Fokus zu sehr auf Abseitig-Humoriges legt und so sein Talent für Melodien in der Gesamtheit etwas kurz kommt. Dennoch: Kann man seinen Spaß mit haben.

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