Gut. Solide. Anständig. Kraftvoll. Lauter Begriffe, die einem zum dritten Album dieses Grazer Quartetts einfallen. Herausragend, überraschend oder gar innovativ würde man „Free…“ dagegen nicht nennen. Red Lights Flash bewegen sich nun mal auf vertrautem Terrain – und da sind die eingangs genannten Bands Referenzgrößen. Zwar schneiden die Österreicher im direkten Vergleich nicht schlecht ab, für einen Platz in der ersten Liga reicht es aber noch nicht. 13 Mal beweisen Red Lights Flash, dass sie durchaus Ambitionen haben, sowohl musikalisch als auch textlich zu den amerikanischen Vorbildern aufzuschließen. Würde die Band nun lediglich mit Songs wie „Last Come, First Served“ oder „Direct Action“ auftrumpfen, könnte man ihnen ohne Zögern attestieren, ihr Ziel erreicht zu haben. Auf Albumlänge aber offenbaren sich Hänger und Schwächen im Songwriting: Trotz aller Bemühungen um Abwechslung gerät „Free…“ eine Spur zu gleichförmig, um den Hörer 40 Minuten lang zu fesseln. Ist dieses Manko erst einmal ausgeräumt, sind Red Lights Flash legitime Erben des Polit-Punk-Pokals.
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