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    Recover
    Rodeo And Picasso

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Fueled By Ramen/Cargo
    Text: Falk Albrecht
    10 / 12

    Sympathischer brüllen: Ähnlich wie Thursday oder Waterdown machen sich Recover um emotional abgründigen Zwei-Stimmen-Hardcore verdient.

    Dass Recover einst als Green Day-Coverband angefangen haben, kann man angesichts ihres Debütalbums nicht einmal erahnen, denn mit gut gelauntem SoCal-Punk haben diese Songs nun überhaupt nichts zu tun. Stattdessen wandelt das texanische Quartett auf den Spuren von Bands wie Thursday, stellt übel gelauntes Gebrüll neben hochmelodiöse Parts und vermengt das alles dennoch zu einem homogenen Ganzen. Gerade diese Melange aus Wut und Melancholie scheint dieser Tage den Nerv der Zeit zu treffen, denn mit ähnlichen Zutaten hantieren schließlich neben oben genannten Bands auch Grade oder Boysetsfire. Den Vorwurf des Plagiats müssen sich Recover dennoch nicht gefallen lassen, denn auf „Rodeo And Picasso“ wird durchaus Eigenständigkeit demonstriert. Auf der ersten Hälfte der CD (wohl die „Rodeo“-Seite der Vinylversion) etwa gibt`s loungige Intros für jeden Songs, die dem Album zwar ein wenig den Schwung nehmen, aber auch problemlos wegprogrammiert werden können. Ansonsten wird ein ganz klein bisschen mit elektronischen Effekten experimentiert („Dialogue From A Film“), das Böse in der Welt an den Pranger gestellt und Geschick beim Songwriting unter Beweis gestellt. Wer`s selbst ausprobieren will, sollte mal in „Two Minutes Hate“, „The Feel Is Gone“ oder „Bettting All I Have“ reinhören – das dürfte dann wohl in Sachen Überzeugungsarbeit am besten funktionieren.

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