Rasta Knast
Bandera Pirata

Dreckiger Punkrock mit deutschen Texten: Das ist nicht neu, aber deswegen auch noch nicht schlecht.
Wer der Meinung ist, dass Punk gleich Skaten, Saufen, Spaß ist, wird hier arg brüskiert. Denn die Texte von „Das Ende der Welt” und Konsorten sind alles andere als arglos-fröhlich. Auch musikalisch geben sich Rasta Knast wie geschaffen zum Fäusteschwingen, mit stetem Offbeat-Gehämmer und Melodie da, wo es nötig ist. Diese Jungs sind ganz klar in alten Schwedenpunk verliebt, wie man nicht nur bei der kaum verhüllten Namens-Ähnlichkeit zu Asta Kask hören kann. Innovativ ist daran höchstens die Kombination mit intelligenten deutschen Texten, aber nachdem Punk in die Jahre gekommen ist, wächst halt auch die Nostalgie. Zum dritten Mal schon verewigen Rasta Knast mit „Bandera Pirata” ihr Pogo-geeignetes Einszweidreivier-Unbequemsein – und auch, wenn es im letzten Jahr gravierende Wechsel im Line-Up gegeben hat, sind sie ihrer musikalischen Linie treu geblieben. No Future lebt, und das bedeutet Rebellion bis in die Geriatrie.