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    Rand And Holland
    Tomorrow Will Be Like Today

    VÖ: 02.02.2003 | Label: Staubgold/Indigo
    Text: Wolfgang Kienast
    8 / 12

    Wer würde sich ernsthaft beeilen, wenn morgen so wird wie heute. Rand And Holland nicht, sie geben sich nicht nur

    dunkel, als würde downunder nie die Sonne scheinen, sondern auch ebenso langsam.

    Es dauert eine Weile, bis bei „God’s Little Acre”, dem Opener auf „Tomorrow Will Be Like Today”, das Schlagzeug

    einsetzt, um einen schleppenden Beat vorzugeben. Und dann setzt es schon wieder aus. Dafür streicht geheimnisvoll ein

    Cello um das Grundstück des Herrn. Leichtfüßig geht anders. Leichtfüßig sind, wenn überhaupt, „Open My Eyes” und

    „Everybody Wants To Go” zu nennen. Da nähern sich Rand And Holland, aus Australien und personell in etwa mit Sun

    identisch, atmosphärisch ein wenig dem Pop. Die übrigen sechs Titel kommen für das flatterhafte Genre zu dunkel und

    schwer daher, bisweilen nahezu quälend langsam gespielt und gesungen, gesprochen, gesummt, wie das beschwörende „Run

    Faye Run” oder das hypnotische „Love Is”. Trotzdem bereitet es Freude, diese Platte zu hören, da sie schlicht ist,

    einfach ist, auf das Notwendigste reduziert – und das sitzt, so paradox das klingen mag, wie von leichter Hand

    inszeniert. Den Schluss bildet mit „Tomorrow Will Be Like Today” das Titelstück und am Schluss vom Schluss zirpen nur

    noch Grillen. Und mit diesem Kunstgriff wird’s sogar noch richtig luftig auf dem Album.