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    Raggadeath
    dto.

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Attic/Edel
    7 / 12

    4-Ohren-Test

    Raggadeath sind ein Familienverband, der um den Drummer Stephen Kendall und den Keyboarder und Bassisten Walter Sobczak kreist. Mit der Kernschmelze Rock/Dance lassen sich bekanntlich derzeit die meisten Dollarscheinchen sammeln, in diesem Fall erweitert durch – eben Ragga. So ist „Raggadeath“ (keine Analogie zu Megadeth im Sinne von Dread Zeppelin) eine beliebige Aneinanderreihung von Songs, zur Hälfte ansprechend, zur Hälfte unnötig. Pure Ragga-Stücke wie „Unity Version“ oder „Old School“ gelingen ihnen grundsätzlich so perfekt wie Omas Kuchen, und auch vertrackte Grooves, im Vordergrund von Percussion getragen, wie in „Loose As A Goose“, fließen ihnen spielerisch aus dem Handgelenk. Aber das Album hat auch Schattenseiten, die „Concrete Ping“ oder „Play It Loud“ heißen – zu konstruiert, zu nah an den Beastie Boys. Glatt daneben liegen sie mit dem Eddie Grant-Cover: „Electric Avenue“ krabbelt wie ein Zwerg zwischen den Beinen des vergleichsweise riesenhaften Originals herum. Mit mehr Linie in den Ideen könnte Raggadeaths Talent eine beträchtliche Zuhörerschaft beeindrucken, so jedoch liefern sie nur einzelne Songs für Mix-Cassetten.
    Thomas Baumann 7

    Die Verschmelzung von Rock und Dance, wie Thomas Baumann es so einfach betitelt, genau das ist es, was Raggadeath auf ihrer selbstbetitelten ersten Platte fabrizieren. Diese ist so überflüssig wie ein Kropf. Nicht, daß Raggadeath keine spielerischen Fähigkeiten haben, nein, aber ihre wilde Mixtur hat man leider schon zu oft gehört. Da hilft auch nicht das Beimixen von Ragga-Elementen. Allein für den bescheuerten Namen müßten sie was draufzahlen, aber das ist nicht der einzige Grund, warum mir die Platte bitter aufstößt. Sie gehen mit einer unverschämten Selbstverständlichkeit an das wilde Gecrossovere und denken, sie haben es erfunden. Hier ein paar Riffs, da ein paar coole Shouts, fertig ist ein Hit. Richtig spaßig wird es erst, wenn sie sich mit der Eddie Grant-Coverversion „Electric Avenue“ bis auf die Knochen blamieren. Tausendmal gehört…tausendmal ist nichts passiert. Da höre ich mir lieber meine guten alten Urban Dance Squad-Scheiben an, die ihrer Zeit wahre Innovation zeigten. Das mit den Dollarscheinchen halte ich auch für ein Gerücht. Müll.
    Thorsten Zahn 2