Kaum ein Jahr ist seit Bathorys letztem regulärem Werk Blood On Ice” vergangen, da beglückt uns Jesper Thorsson, ups, Quorthon Seth mit seinem nunmehr zweiten Solo-Opus. Versagte das Solo-Debüt Album” noch mit drittklassigem Punkrock auf ganzer Linie, erschlägt Purity Of Essence” den Hörer mit 22 (!) Songs unterschiedlichster Machart auf Doppel-CD-Format. Ob nun Punkrockiges, Balladeskes oder einfach nur Gitarrenpoppiges, kaum eine Stilrichtung bleibt unberücksichtigt. Singen- und daß muß man dem einstigen (Mit-) Initiator der Black Metal-Bewegung lassen – kann er wirklich, genausogut wie Songs schreiben, die durchweg flüssig und logisch gestaltet sind. Trotzdem frage ich mich, was er hiermit eigentlich bezwecken will. Der Opener Ive Had It Comin My Way” ist zwar einwandfreier Power-Pop, wie ihn Urge Overkill zu Saturation”-Zeiten nicht besser gespielt haben. Das restliche, nicht unbedingt schlechte Song-Material tendiert jedoch sehr in die Schrammel-Gitarren-Richtung, ohne wirklich zu überzeugen.