Und natürlich der Drum Buddy. Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt für die Jon Spencer Generation. Der Mann, der einst nicht nur das fabulöse Oblivians-Gospel-Album veredelte und im Vorprogramm der Cramps und White Stripes entsetzte wie begeisterte, legt seine neunte LP vor. Gradliniger als gewohnt, orgelt sich der passionierte Erfinder (sein Meisterstück, der Drum Buddy, darf wohl als der lässigste Drumcomputer ever bezeichnet werden) durch elf schwer schüttelnde Elektro-RocknRoller, darunter auch eine sauber discofizierte Interpretation des Kiss-Klassikers God Of Thunder, die gottlob jede Mambo-Kurtigkeit vermissen lässt. Trotz aller Weirdness, Comic- und Gimmickhaftigkeit ist Quintron nicht zwangsläufig ein Orgelkasper, sondern zelebriert zusammen mit seiner Partnerin Miss Pussycat (deren Kurzfilm “Electric Swamp” der CD-Version als Bonus-DVD beiliegt) eine Form von unterhaltsamer, unverkopfter Outsider-Kunst, die in erster Linie in Beine und Hüfte geht (“Chatterbox”), und trotzdem an Substanz (“Dream Captain”) nichts vermissen lässt. Live? Unbedingt hingehen. Wird euer Leben verändern.