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    Pupil Slicer
    Blossom

    VÖ: 02.06.2023 | Label: Prosthetic
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 363
    9 / 12
    Pupil Slicer - Blossom

    Auf ihrem zweiten Album greifen Pupil Slicer nach den Sternen und inszenieren mit den Mitteln des Extreme Metal eine Cosmic-Horror-Oper. Zugleich offenbaren die Brit:innen damit eine beachtliche Entwicklung.

    So aufwühlend das Pupil Slicer-Debüt „Mirrors“ vor zwei Jahren auch war, der infernalische Spagat zwischen Grind- und Mathcore fiel bisweilen zu gewollt schwer genießbar aus. Nun ist auch „Blossom“ alles andere als leichte Kost, profitiert aber von den nachvollziehbaren Strukturen, mit denen Sängerin und Gitarristin Kate Davies ihre Geschichte erzählt.

    In Anlehnung an H. P. Lovecrafts Konzept des „kosmischen Horror“ – abzüglich des latenten Rassismus, versteht sich – wird der/die Protagonist:in mit Ereignissen jenseits aller Rationalität konfrontiert. Im zentralen „The Song At The End Of Creation“, der sich über acht Minuten von einem Post-Rock-Intro in ein wuchtig-vertracktes Epos verwandelt, beginnt die Wirklichkeit in ihre Einzelteile zu zerfallen: „The fear of the blood creates fear for the flesh/ Upon this rotting world, this plane it does infest“.

    Doch anders als beim literarischen Vorbild, finden Pupil Slicer Zuversicht im Unerklärlichen. Der tolle, von melodischen Gitarrenleads geprägte Post-Hardcore-Titelsong beendet die Reise mit einer hoffnungsvollen Erkenntnis: „They will tell you who they see/ But you know who you are/ We’ll make it through this even if love is hardest/ We are the stories we tell ourselves.“ Es dürfen gerne noch viele Geschichten dieser Art folgen.

    Das steckt drin: Botch, Code Orange, Rolo Tomassi

    weitere Platten

    Mirrors

    VÖ: 12.03.2021