Dabei waren bislang wenige Bands so konsequent wie Pulling Teeth. Benannt nach dem Cliff-Burton-Bass-Klassiker auf “Kill ’em All” prügelt sich die Band aus Baltimore/Maryland durch ihre Stücke – meist 30 Sekunden bis anderthalb Minuten lang –, als gebe es kein morgen. Dazu schreit Sänger Mike Riley seine rabenschwarzen Endzeitszenario-Lyrics bei “Dead Is Dead”, “Clipped Wings” oder “Shiteaters” heraus. In den 80ern waren die Grenzen zwischen Thrash Metal und Hardcore absolut fließend, siehe S.O.D, Nuclear Assault (die einem nicht nur wegen der Gasmasken und dem Atomkraftwerk im Artwork beim Hören dieses Albums immer wieder in den Sinn kommen) oder auch Kreator. Pulling Teeth beschwören diese Ära herauf, in der es beiden Szenen darum ging, ihrem Unmut über politische und soziale Missstände Luft zu machen und sich von den Haarspray-fanatischen Glamposern abzugrenzen. Pulling Teeth zeigen stumpf-dumpfen Metalcore-Bodybuildern, was Härte bedeutet und dass man doch vielleicht auch mal das Interesse über die Drückbank oder den eigenen Scheitel hinaus richten könnte – auf die (Scheiß-)Welt, die uns umgibt.