Pulkas
Greed

Nicht nur für mich war das Londoner Quartett die Überraschung der im Januar stattgefundenen Next-Gen98-’Earache’-Label-Tour. Denn die Pulkas vereinen die Qualitäten zahlreicher VISIONS-Faves: Hier fühlt man sich dank der psychotischen Melodien an Tool erinnert, dort schimmert Neurosis-artiges Tribal-Drumming und das geliebte Post-Core-Riffing durch. Und die Pulkas haben den Groove, so daß sie sich hinter Korn oder den Deftones nicht verstecken müssen. Trotzdem gelingt ihnen das Kunststück, vollkommen eigenständig zu klingen, was wahrscheinlich nicht zuletzt daran liegt, daß ihnen jeglicher Glam- und Sunnyboy-Faktor fernliegt. Man verstehe das bitte nicht falsch: bei besagten, von mir selbst geschätzten Bands aus dem sonnigen L.A. macht nicht zuletzt diese gewisse Coolness ihren Reiz aus, nur würde sie bei einer ähnlich gearteten britischen Band definitiv deplaziert wirken. Auf diese Weise bewahren sich die Pulkas Authentizität und schaffen ihre eigene Nische im populären Psycho-Groove-Genre.