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    VÖ: 26.01.2010 | Label: One-Four-Seven/Soulfood
    Text:
    10 / 12

    Wintersleeps Paul Murphy mit einem kurzen und traurigen Familien-Intermezzo, das mehr ist als nur sein erstes Soloalbum.

    Zum einen, weil Pauls Bruder Michael seinen Teil dazu beigetragen hat; vielmehr aber, weil es sich um die Veröffentlichung eines privaten Geschenks und Andenkens handelt. Im Winter 2008/09 wühlten und schwelgten die beiden Brüder in Erinnerungen, tranken Scotch und arbeiteten an einigen Songs. Sehr persönlichen Songs in Gedenken an die kürzlich verstorbenen Großeltern, die zugleich ein Geschenk an die Eltern werden sollten. Pauls traurige Träume inspirierten, eine Gitarre und ein Laptop hielten erste Ideen fest. Acht Monate später fanden beide Zeit, weitere Tracks aufzunehmen und einige ältere zu überarbeiten. Mit dem gleichen Laptop, richtigen Mikrofonen und weiterem Equipment. Der LoFi-Charme ist den letztendlich veröffentlichten Songs geblieben, die mit ihrer Melancholie und sparsamen Instrumentierung an Nick Drake erinnern. Neun Tracks, die klingen, wie der Schnee fällt und wie er als dämpfender und betäubender Mantel auf den Straßen und Häusern ruht. So simpel und doch faszinierend. So sehnsüchtig und wohlig, dank der fabelhaften Stimme Paul Murphys. „Warning“ klingt, als säße man neben den beiden Murphy-Brüdern im erwärmten Wohnzimmer. Der Song spricht nicht in Metaphern oder Bildern, sondern unmittelbar: „You died without warning/ That September morning/ I spoke to you aloud for the last time“, und erkennt außerdem: „Time, time it keeps moving/ Maybe that’s the illusion/ The pictures tell us lies/ We are not filled with lines/ We are not fading.“ Die 27 Minuten vergehen jedenfalls wie im Flug – zweifelsohne nicht der einzige Grund, warum man dieses Geschenk immer wieder hören möchte.