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    Pop Levi
    The Return To Form Black Magick Party

    VÖ: 09.02.2007 | Label: Ninja Tune/Rough Trade

    4-Ohren-Test

    Um diese Platte allen Ernstes scheiße zu finden, muss man schon ein ausgemachter T. Rex-Hasser sein oder aber ein so ergebener Fan, dass man Pop Levis Debüt als Gotteslästerung ansieht. Beides unwahrscheinlich. Die Glam-Pioniere gehören aufgrund ihres hohen Teenie-Appeals eher zu den sträflich unterschätzten Größen der 70er, und wer sie nicht mag, dem sind sie herzlich egal. Der ehemalige Ladytron-Bassist Pop Levi liebt T. Rex, und das lässt er uns deutlich spüren. Abgesehen von „Pick Me Up Uppercut“ – da erinnert er mehr an die ausgelassenen Stücke der frühen 22 Pistepirkko – und dem an ruhigere Zeppelin-Songs angelehnten „Mournin’ Light“ lässt er bei jedem Song durchblicken, dass er für den Boogie geboren ist und wohl auch gerne auf einem weißen Schwan ritte. Mit der sphärisch gleitenden Akustiknummer „Skip Ghetto“ treibt er die Verehrung ein bisschen sehr weit und kopiert ganze Bolan-Gesangslinien, doch wenn ein Song so einladend die Arme ausbreitet, lässt man sich gerne dort hinein sinken. Sieht man von mangelnder Eigenständigkeit und der triefenden Babyballade am Ende einmal ab, findet man hier ausschließlich großartige Songs. Der Multiinstrumentalist gibt den Glam-Rocker, Freak-Folker und Acid-Popper so überzeugend, dass Ninja Tune für ihn gleich ein eigenes Sublabel eingerichtet hat. Da wird also noch einiges erwartet von Pop Levi. Was mich betrifft: nur Gutes.
    Dirk Spiepe 9

    Meine Fresse, ist das alles hip. Aber wirklich alles: Von der Promo-CD, die im trendy 7-Inch- Cover steckt, über die betont coole Optik dieses Lads aus Liverpool – der, weil man das heutzutage eben so macht, eine Zeit lang in L.A. abhing –, bis zum gesamten Entwurf seines pseudoenergetischen ADS-Pop. Ruhelos wie ein hyperaktives Kind ohne Ritalin hetzt er durch die Uptempo-Billigbeats und verwurschtelt alles, was in den letzten drei Jahrzehnten für Fancyness und Mode stand, zu einem schrecklich süß schmeckenden Kakao, der obendrein nur mit Wasser gekocht wurde. Da schaut Ziggy Stardust ebenso rein wie Jerry Lee Lewis, Liberace flirtet mit Led Zeppelin, die Kinks kaspern ein bisschen albern mit Beck herum, und mittendrin überkommt ihn plötzlich ein kleiner Folkwahn. Alles nur geklaut und dabei noch nicht mal originell, sondern bratarschlangweilig. Dem ganzen die Krone auf setzt seine ziemlich dünne, enervierend quengelige Stimme – da wünscht man sich ständig ein paar Instrumentalsongs herbei, dann wär’s vermutlich erträglicher, obgleich immer noch überflüssig. Nun, was ihm mit Ladytron nicht vergönnt war – obwohl auch die schon auf Trendheischerei erster Kajüte setzten – soll nun solo klappen: „der große Wurf“. Prompt las ich eben beim Googlen seines Namens mehrfach: „Der Mann wird ein Star.“ Das Schlimme daran: Es könnte zutreffen. Extrapunkte gibt es einzig für diese dreiste Zusammenklauberei – und den Umstand, dass mich schon lange keine Platte mehr so ereifern konnte.
    Sascha Krüger 3

    weitere Platten

    Medicine

    VÖ: 09.11.2012

    Never Never Love

    VÖ: 11.07.2008

    Blue Honey (EP)

    VÖ: 29.08.2006