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    Pony Club
    Family Business

    VÖ: 29.03.2004 | Label: Setanta/Rough Trade
    Text: Laura Scheiter
    9 / 12

    Das zweite Album von Mark Cullens Pony Club beweist, wie interessant vertonte Lebenskrisen vom ersten bis zum letzten Song sein können.

    Wenn Krisen Wendepunkte im Leben eines Musikers bedeuten, dann hofft man nach dem Hören dieses Albums, noch mehr Musiker würden derartige Phasen vertonen. Mark Cullen, Ehemann, Ire und frustrierter Singer/Songwriter in einer Person, hatte zwar einige Startschwierigkeiten, als er „Family Business“ aufnahm, aber eben solche Platten sorgen dafür, dass die Welt wieder ein bisschen in Ordnung kommt. Die Nase voll von London, die Freunde die Nase voll mit Koks, den Briefkasten voll mit Briefen vom Finanzamt, zog Cullen frisch verheiratet zurück ins Elternhaus nach Dublin. In seinem alten Kinderzimmer entstand eine Platte, auf der jeder Song zwar immer etwas verzweifelt klingt, aber nie strauchelt, sondern aufrichtet. Sogar wenn Cullen Dinge bekennt wie „now you’ve raped my heart“ oder „I can’t ever just be happy“. Die Stimme klingt mal zerbrechlich wie von Conor Oberst, mal androgyn wie Suedes Brett Anderson, mal ironisch wie Pulps Jarvis Cocker. Und das auch gern mal zweistimmig oder mit weiblichen Vocals. Das aber ist nur die eine Eigenschaft, die „Family Business“ so kurzweilig macht, denn auch die Instrumentierung wechselt zwischen der absoluten, stimmungsvollen Reduktion und funky Beats, begleitet von pompösen Bläsern, Glockenspiel oder Mundharmonika. Cullens Talent, verschiedene Stimmungen in die Richtige Pop-Verkleidung zu stecken, erinnern an Embrace. „I’m one of a million“, bekennt Mark Cullen einmal. Aber dafür einer, der sehr schöne Popmusik macht.

    weitere Platten

    Home Truths

    VÖ: 01.01.1900