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    The Plastic Constellations
    Crusades

    VÖ: 12.05.2006 | Label: French Kiss/Alive
    Text:
    9 / 12
    The Plastic Constellations - Crusades

    Eine Packung für gute Zuhörer. Das Konzentrat für Leute, die nichts von Weichspülern halten.

    Permutation als Prinzip. Das hat schon Leonard Bernstein seinen Harvard-Schülern beizubringen versucht. The Plastic Constellations haben die Lehrbücher aufgekauft und aufgesogen, praktizieren sie es doch in voller Virtuosität auf ihrem dritten Album. Durch Transformationsprozesse des Bekannten etwas Neues an der Oberfläche gewinnen – wenn es sich dabei um Rockmusik handelt, wird man von uninteressierter Seite vorschnell mit dem Label Post-irgendwas abgestraft. Nur gut, wenn jungen Bands, die sich abseits der Zuordnung bewegen, noch Gerechtigkeit widerfährt: Portugal. The Man haben es zur Platte des Monats geschafft, The Plastic Constellations landen einen respektablen Punktsieg im Soundcheck. Die vier aus Minneapolis entziehen sich gekonnt der Einengung auf Referenzpunkte, wer auf „Crusades“ At The Drive-In und Hot Water Music entdeckt, hat Recht – wer Queen und Hot Hot Heat sagt, nicht weniger. Wer älter ist, hört Fugazi und Lifetime raus. Grandios gelungen ist ihnen, dass jeder Song dank individueller Dramatik autark funktioniert: „Sancho Panza“ suggeriert Tanzbarkeit, „Phoenix And The Faultline“ könnte als Anheizer von den Wänden der Indie-Diskos schallen. Wer sich mit diesen 30 Minuten Musik auseinandersetzt, hat mehr gehört als anderswo im gesamten Backkatalog.