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    Pil & Bue
    Special Agents

    VÖ: 24.02.2023 | Label: Indie
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 360
    8 / 12
    Pil & Bue - Special Agents

    Auch auf seinem vierten Album wirft das norwegische Duo Pil & Bue mit Einflüssen um sich, die eine genaue Einordnung nahezu unmöglich machen. Das ist eindeutig als Lob zu verstehen.

    Kurze Norwegischstunde vorweg: Der Bandname bedeutet übersetzt „Pfeil und Bogen“ und das „hold kjeft“, das Sänger und Gitarrist Petter Carlsen zu Beginn von „Change Your Mind“ brüllt, möchte sagen: „Halt die Klappe!“ Gerichtet ist es an die Feinde der LGBTQI+-Community. „Some wanna tear the rainbow down/ And make everything turn to grey/ In the eye of the storm tonight/ It becomes clear that so much has to change“, solidarisiert sich Carlsen, dessen weit ausholende Gesangslinien einen großen Teil des Reizes von Pil & Bue ausmachen. Schlagzeuger Gøran Johansen konzentriert sich derweil darauf, jedem Song prägnante Rhythmen zu verpassen, indem er etwa im Opener mit seiner Doublebass für eine gehörige Portion Metal-Anmutung sorgt. Die findet sich noch weitaus deutlicher in „Slave Vs Master“, das sich im Verlauf unterbrochen von Blastbeats gen Valhalla schunkelt. Dank der knochentrockenen Produktion könnten auch Stoner-Freunde Gefallen finden an „Special Agents“, beziehungsweise bieten Pil & Bue für Fans nahezu aller alternativen Ausrichtungen von Rockmusik Anknüpfungspunkte. Dafür sorgen auch die tollen Melodien, die „You Are The Universe“ zu einem frühen Highlight machen. Am besten sind Carlsen und Johansen, wenn sie alles Genannte zusammenwerfen wie in „When You Wake Up, Do You Stop Dreaming“.

    Das steckt drin: Deftones, Queens Of The Stone Age, Royal Blood

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