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    Pig
    Genuine American Monster

    VÖ: 16.09.2002 | Label: Metropolis/EFA
    Text: Michael Klarmann
    6 / 12

    Schon Destruktionisten wie KMFDM und Foetus diente Raymond Watts. Dessen eigene Band zermürbt Swing und Worldmusic. Und lässt es industrial rocken.

    Pig-Mastermind Raymond Watts verleiht dem Wort Crossover einen etwas anderen Klang. Zwar liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Industrial-Rock und Elektronic-Body-Music. Dennoch dekonstruieren Pig auf ihrem sechsten Album Weltmusik, Jungle und Samba („Salambo“), bearbeiten ähnlich wie Foetus alias J.G. Thirlwell Swing („Flesh Fest“) und schaffen sogar atmosphärischen Pop („Cry Baby“) sowie elegante Schamanen-Klanggemälde als Soundtrack für morbid-gruselige Romanzen („Inside“). Wobei dennoch Industrial, Dark Wave und ein kräftiges Gitarrenriff das Wesentliche darstellen auf der aktuellen Platte des Weltenbummlers. Das Spektrum reicht von monotonen Sample-Epen („Saved Locust Remix“) über skurill-albernen Industrial-goes-Eunuchen-Posermetal („A Fete Worse Than Death“) und mündet beim wuchtigen Gruftmosher („Prayer Praise & Profit“). Watts’ musikalische Laufbahn begann in den 80er Jahren als Soundmaschine für Psychic TV und KMFDM, die Einstürzenden Neubauten und Foetus alias Steroid Maximus begleitete er als Livemusiker. Seine eigene Band debütierte 1988 mit dem Album „Poke In The Eye“, 1994 supporteten sie Nine Inch Nails in Europa. Das heuer regulär wiederveröffentlichte „Genuine American Monster“ erschien erstmals 1999.