Nach den Friends Of Dean Martinez machen auch andere Ex-was-weiß-ich-Musiker ihren Traum vom imaginären Roadmovie-Soundtrack wahr. Diesmal sind es Reste von den leider aufgelösten Shadowy Men On A Shadowy Planet und Jad Fair, die einsam über verstaubte Landstraßen schlurfen, um an heruntergekommenen Tankstellen warmes Bier zu schlürfen. Zieht man die Wüstenrock-Vergangenheit der Friends Of… ab, fügt den epischen Surf und die 60er-Jahre-Erkennungsmelodien der Shadowy Men hinzu, erhält man “Fresh Gasoline”, wobei Stücke wie “The Lyon Game” auch auf beide Gruppen zutreffen. Dazu kommt noch die furztrockene Produktion von Steve Albini, der es schafft, die langen Strecken zwischen Mikrophon und CD so stark zu verkürzen, daß die Band direkt aus den Boxen purzelt. Zum Glück beschränkten sich seine Aktivitäten nur auf Aufnahme und Mix – der Hang zum Noise macht sich nur sehr dezent bemerkbar. Wie auch alles an diesem Album sehr dezent ist. Teilweise so dezent, daß in der falschen Erwartungshaltung Langeweile aufkommen kann, die nicht mit der beabsichtigten Lethargie übereinstimmt. In diesen Momenten kann man sich aber den Linernotes von Davyd Biron widmen, der einen mir nicht verständlichen Querverweis zu Uriah Heep bestreitet.