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    Peters.
    Auffallen durch Umfallen

    VÖ: 28.03.2008 | Label: Unterm Durchschnitt/Broken Silence
    Text: Britta Helm
    8 / 12

    Hamburg ist der Platz für sie. Da fragt man sich angesichts ihres dissonanten Realistenpopcores höchstens, warum es das Album nicht früher gab.

    Die Band nämlich gibt es schon seit rund vier Jahren, in denen sich ihre sechs Mitglieder aus Prinzip nicht zu perfekt eingespielt haben. „Zitronenwalzer“ huldigt den Goldenen Zitronen, bei denen immer ähnlich viel passiert, wenn sie sich auf beengtem Raum versammeln; „Zeit als Monument“ klingt stellenweise fast wie ClickClickDecker, ein Freund: „Warum das Herz dieser Stadt/ Verloren geht an Kaffee, Milchschaum und schlechten Geschmack“. Peters sind unruhig und auf Krach aus, „keine Sorge, hier wird gar nichts wieder gut“, und doch immer da, wenn Melodien gebraucht werden. Für Handclaps ohne Kommando sowieso. „Subjekt/Objekt“ wird zur Antihymne all derer, die sich immer noch jung und anders, aber nicht als Generation fühlen wollen. Wut schreien und leise bestimmte Fragen stellen? Immer. Stumpfe Agitation? Ungern. Mitsingen kann das auch, wer die teils höchst vertrackten Arrangements mit den einfallsreichen Rhythmen nicht durchblickt, solange man es nur schafft, Sänger König Wilhelmsburgs spezielle Balance aus Abgeklärtheit und Hysterie zu treffen, die aufregt, aber nicht nervt. Peters sind gesunde Kinder ihrer Zeit.