Die Geschichte dazu ist spannender als der souveräne Eins-Live-Pop, mit dem sie von “Break Up” erzählt wird: Yorn, nach einer Woche Schlaflosigkeit nahe am Delirium, hatte die Idee, eine ganze Romanze aus beiden Perspektiven nachzuerzählen, besetzte sich selbst als Serge Gainsbourg der Gegenwart und gab seiner guten Bekannten Johansson die Rolle der Brigitte Bardot (für Arme). Das Konzept ist also schon schlüssig, nur die Umsetzung selten glaubhaft. Es entsteht keine echte Beziehung zwischen den beiden, keine Chemie und erst recht keine Erotik, wenn sie sich mit ihren dünnen Stimmchen durch Lieder singen, die immerhin besser sind als das völlig irrelevante letzte Yorn-Album. Nach ihrem mutigen Tom-Waits-Coverdebüt ist dieser Biedermeier-Pop für Johansson trotzdem ein Rückschritt.