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    Peter Distefano
    Gratitude

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Sanctuary / Rough Trade
    Text: Quintus Berger
    9 / 12

    Short but sweet. Der frühere Gitarrist der Porno For Pyros überzeugt mit einem anspruchsvoll groovenden Solo-Debüt.

    So einiges hat er schon mitgemacht, der junge Herr DiStefano. Er war hochgradig heroinabhängig, überwand eine heimtückische Hodenkrebs-Erkrankung und spielte mehrere Jahre mit dem durchgeknallten Jane’s Addiction-Frontmann Perry Farrell bei Porno For Pyros. Welche dieser Erfahrungen die größte Prüfung war, das überlassen wir ihm selbst zur Beurteilung. Wichtig ist nur, dass sie Peters Entwicklung als Musiker nicht aufhalten konnten. Das Gegenteil scheint der Fall zu sein, denn „Gratitude“, DiStefanos – neben diversen nur lokal in Los Angeles erhältlichen Veröffentlichungen – erstes offizielles Soloalbum, glänzt mit musikalischer wie auch lyrischer Tiefe. Sicher, die CD wird ganz bestimmt kein Megaseller werden, dafür ist sie einfach nicht doof genug. Wer allerdings auf atmosphärischen Alternative Rock („Hypocrisies“, „New Clear Day“) mit eindeutigem Beatles- („Poisoned“) und Westcoast/Hippie-Einfluss („My Sweet Tooth“) steht, der liegt hier völlig richtig. Sogar Fans knackiger, britischer Spät-Sixties-Sounds oder Pink Floyd-Freunde kommen mittels „Sunshine“ und des leider viel zu kurzen Akustiksongs „Alone“ auf ihre Kosten. Apropos zu kurz: Echte Abzüge muss es leider für die mit weniger als 32 Minuten lachhaft mickrige Spielzeit geben. Platten dieser Güte dürfen, ja müssen mindestens doppelt so lang sein.