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    Peggy Sue
    Fossils And Other Phantoms

    VÖ: 23.04.2010 | Label: Wichita/Cooperative/Universal
    Text:
    6 / 12

    Höhere Mathematik: Florence & The Machine minus Glitter plus Nölerei gleich Peggy Sue. Zieht man daraus die Wurzel, ergibt das Kate Nash mit Serotoninmangel.

    Die Namensanhängsel And The Pictures sowie And The Pirates fielen der Subtraktion zum Opfer, die Piratenbraut-Mentalität blieb bestehen. 2009 wurde zusätzlich Drummer Olly Joyce addiert, während Rosa Slade und Katy Young vorne am Bühnenrand so klingen, als würden sie sehnsüchtig einem vorbeifahrenden Wanderzirkus hinterher singen. So kann man den fast durchgehend schrägen Einschlag des Debüts „Fossils And Other Phantoms“ erklären, das zwischen spröde und trostlos pendelt. Stellenweise so unentschlossen und ohne Nachhall, dass man es entweder eigenhändig aus dem Quark zerren oder noch tiefer in die Depression schubsen möchte.

    Alles richtig gemacht haben Peggy Sue allerdings mit Songs wie „I Read It In The Paper“ oder „The Remainder“, dem ganz großen Aufhänger. Der findet endlich das richtige Maß und hinterlässt einen bittersüßen Nachgeschmack, so dass man noch kurz vor Ablauf wieder auf Anfang skippen möchte. Mit DIY-Attitüde haben Peggy Sue in den vergangenen Jahren die eigenen Shows und diverse kleinere Veröffentlichungen organisiert. Alles unter der angeblichen Prämisse, nicht auf einen traditionellen Plattenvertrag aus zu sein. Und um es für vertragslose Musikerkollegen noch zynischer zu gestalten, verlief das reichlich erfolglos: Ende des vergangenen Jahres griff das jetzige Label der Briten ein und machte ihnen ein eindeutiges Angebot. Unprätentiös wird auch jetzt noch seitens der Band „Erfolg“ mit Anführungszeichen und „Hurrah“ mit einem lakonischen Punkt versehen. Dem kann man sich bislang nur anschließen.

    Artverwandte

    Florence & The Machine„Lungs“
    Rose Kemp„Unholy Majesty“
    Thao With The Get Down Stay Down„We Brave Bee Stings And All“

    weitere Platten

    Acrobats

    VÖ: 30.09.2011