Keine Frage: Die vier Norweger können rocken. So richtig. Das haben sie 1999 mit dem Album “Aloha From Saturn” bewiesen, auf dem sie mit arschtretender Gitarren- und Schlagzeugarbeit und bissigem Gesang ein wenig wie die punkige Variante der Spiritual Beggars klangen und die Stoner-Rock-Gemeinde zu Recht zum Feiern animieren konnten. Um so enttäuschender sind die zehn neuen Songs auf “Cruise O Matic”, die im direkten Vergleich zum Vorgänger allerhöchstens B-Seiten-Qualität haben. Das damals aufblitzende, viel versprechende Potenzial dieser Band ist hier kaum noch zu hören, und man wird die ganze Zeit das Gefühl nicht los, dass Pawnshop überhaupt keinen Bock hatten, dieses Album aufzunehmen. Schon der Opener “Blissed Out” langweilt mit lustlos gespielten, hundert mal gehörten Riffs und wenig überzeugendem Gesang und rauscht ohne Rückstände am Ohr des Hörers vorbei, wie fast alle anderen Songs der Platte auch. Gut sind eigentlich nur “Mean Machine” und der Titeltrack, die ganz ordentlich irgendwo zwischen Gluecifer und Fu Manchu rocken. Aber lediglich zwei akzeptable Stücke auf einer Platte sind einfach zu wenig. Hoffen wir, dass Pawnshop mit der nächsten Veröffentlichung wieder an die Qualität von “Aloha From Saturn” anschließen können.