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    Passage
    The Forcefield Kids

    VÖ: 21.06.2004 | Label: Anticon/Soulfood
    Text: Falk Albrecht
    8 / 12

    Jungspund mit Punk-Vergangenheit versucht sich an Experimental-HipHop – und setzt sich musikalisch zwischen alle Stühle.

    David Bryant ist Mitte 20. Als Teenager spielte er in Punkrock-Bands, danach entdeckte er New Wave, HipHop, Indierock und elektronische Musik für sich. Entsprechend ungewöhnlich fällt die Liste seiner Vorbilder aus: De La Soul, Guided By Voices, OMD, Wu-Tang Clan, Joy Division. Auf “The Forcefield Kids” versucht er nun unter dem Namen Passage, all diese Einflüsse unter einen Hut zu bringen – was mal mehr, mal weniger gut gelingt. Schon das “Forcefield Intro” stimmt einen mit Eighties-Wave-Synthie-Sounds auf ein unkonventionelles Album ein, mit dem Passage zwar seine HipHop-Wurzeln offen legt, aber auch weit über den Tellerrand des Genres hinaus blickt. Die bisweilen etwas ruppige Produktion erinnert an elektronisch inspirierte Freigeister wie DJ Spooky, darüber hinaus werden stilfremde Elemente integriert. “Suffragette” etwa kommt mit dezent durchlärmtem Singer/Songwriter-Flair daher, durch “Jail 4 Lil’ Geniuses” stolpern die Beats in bester ‚Warp’-Manier. Bei 21 Tracks in einer guten Dreiviertelstunde wird allerdings vieles nur skizziert statt ausformuliert, wodurch ein zerfahrener Eindruck entsteht. Zudem ist Passage als Rapper eher Geselle denn Meister, sein leicht Ragga-lastiger Singsang erinnert an die Asia-HipHopper Fun^Da^Mental, Stimme und Rap-Technik sind dabei – trotz aller Bemühung um Variation – ein bisschen zu monoton, um ein komplettes Album zu tragen. Zumindest als Erzähler aber erweist sich Passage als ebenso wortgewaltiges wie zynisches Talent: Songtitel wie “Reagan’s Chest”, “The Unspectacular White Boy Slave Song” oder “Poem To The Hospital” wecken nicht umsonst die Neugier des Hörers.