Parka
Attack Of The Hundred Yard Hard Man
Text: Laura Gansera
Einerseits ist der Parka ein von den Eskimos erfundenes, wärmendes Kleidungsstück, andererseits ist er das modische Outfit der Motorroller-Mods. Einerseits versuchen die 12 Tracks des Parka-Debütalbums etwas wie Disco-Energie-Durchlauferhitzer zu sein, anderseits sollen sie up-to-date klingen wie Indierock à la Boy Kill Boy, oder wie Hives-Knaller, oder wie Oasis-Hymnen mit Streicher-Background, Trompeten-Triumphalismus und weitgehend sinnfreien Texten, die “skinny jeans” auf “electric dreams” reimen. Manche Sound-Imitationen der vier aus Glasgow stammenden, mittlerweile in London lebenden Parka-Boys hören sich recht gekonnt an, insgesamt bleiben sie jedoch ohne Originalität im Möchte-gern-klingen-wie-Bereich. Auch rutschen sie mit ihren schnellen Blechbläsern zu oft auf eine unschöne Ska-Kinderlied-Tralala-Ebene.