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    Pandoras Box
    Monomeet

    VÖ: 31.12.2010 | Label: Noisolution/Indigo
    Text: Dennis Plauk
    9 / 12
    Pandoras Box - Monomeet

    Zum 15. Label-Geburtstag schenkt sich die erste Alternative-Adresse in Berlin ein Kunststück zwischen Prog, Psych und Piano-Postrock

    Pandoras Box, nicht zu verwechseln mit der Vocal-Pop-Band aus den 80ern, weiten das Kompetenzzentrum von Noisolution also mal eben in drei Richtungen aus und tun auch sonst eine Menge dafür, die Krawallkumpanen Frittenbude als wertvollste Rock-Botschafter ihrer Heimatstadt Geisenhausen, Landkreis Landshut, abzulösen. Nach niederbayerischer Provinz klingt auf ihrer zweiten Platte nichts. Und die Tatsache, dass die Albumdankesliste nicht ohne den sympathischen „Bunkerverein Geisenhausen“ auskommt, ist wohl nur als Hinweis auf den Aufnahmeort zu verstehen: Pandoras Box haben „Monomeet“ in einem Luftschutzkeller aufgenommen – ohne einen Lagerkoller davonzutragen. Klaustrophobisch wirkt das Album allenfalls in seinen Shoegaze-Momenten, wo sich massive Gitarrenwände ins Blickfeld schieben. Die meiste Zeit hingegen hält es die Band in Songwriting und Soundästhetik zugänglich. Hier ist es eine melancholische Gesangslinie, dort ein Laptop-Beat, Streicher-Einfall oder ein tiefer Griff in die Klaviertasten, der einen hineinzieht ins Stück. Was es auch ist: Pandoras Box haben ein Gespür dafür, wie viel instrumentales Beiwerk eine gute Melodie verträgt. In ihrem Fall: meist viel. Und doch ist „Monomeet“ keine überladene Jugendsünde von fünf breitgeschulten Paar Ohren, die nicht wussten, wohin mit ihrer ganzen Bildung. Wenig auf der Platte klingt willkürlich gesetzt und nichts wirklich überflüssig. Ein erstaunlich abgeklärtes Statement zur Zusammenführung der Rock-Spielarten Prog, Psych und Post. „We are here“, steht auf der letzten Booklet-Seite. Nett, euch kennenzulernen.