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    Panacea
    Low Profile Dark

    VÖ: 01.01.1900 | Label: Mille Plateaux/EFA
    Text: Martin Büsser
    8 / 12
    Panacea - Low Profile Dark

    Technohasser aufgepaßt: Welche Argumente ihr auch immer gegen die stumpfe, langweilige, hippiehafte Tanzmusik vorbringt – sie werden von Panacea entkräftet.

    Die klaustrophobischen Trümmersounds des schwergewichtigen DJs sind zwar tanzbar, aber alles andere oben Genannte trifft auf sie nicht zu. Hier werden Hippieträume zum Grauen, Leatherface wartet bereits am anderen Ende des Tunnels. Die Beats kollidieren, kalte Industrial-Sounds machen “Low Profile Dark” zu einem zeitgemäßen “Troops Of Tomorrows”: Ein zertrümmertes, mit Grafittis übersprühtes Polizeiauto ziert das CD-Cover. Mit dieser Musik in den Ohren möchte man nachts durch die Städte ziehen, nie aber jemand Stärkerem begegnen, der diesen Sound auch gerade in den Ohren hat. Panacea ist elektronische Riot-Musik, die kein stumpfes Gehämmer auffährt, sondern komplexe Beats und schneidende Breaks. Klingt wie die Fusion von Throbbing Gristle und Drum’n’Bass. Seltsam, aber wahr.