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    Palila
    Children Will Be Furious

    VÖ: 04.04.2025 | Label: Devilduck/Indigo
    Text: | Erschienen in: VISIONS Nr. 385
    7 / 12
    Palila - Children Will Be Furious

    Das ABC des 90er-Indierock haben Palila schon durchgespielt. Ihr drittes Album ist nun am besten, wenn es die unendlichen Weiten entdeckt.

    Dass eine Band, deren Schlagzeuger Sascha Krüger als Autor auch selbst schon lange für VISIONS schreibt, die alternative Szene vom Ende des vergangenen Jahrtausends so verinnerlicht hat, ergibt Sinn und schon auf ihren ersten beiden Alben waren deren Einflüsse – vor allem von Built To Spill und Nada Surf – präsent.

    Auf “Children Will Be Furious” ziehen Palila ihren Soundmix nun eine Spur stärker in Richtung Alternative Rock. “The Beginning” klingt wie eines der jüngeren Stücke von Dinosaur Jr., die Leadsingle “Pure”, als wäre Paul Banks jetzt Mitglied bei Queens Of The Stone Age, und in “Perry Rhodan” muss man an die zweite Phase denken, die Blackmail Anfang der 2010er mit Sänger Matthias Reetz hatten.

    Palila scheinen ihr Album in vielen Momenten also vordergründig zu nutzen, spannende neue Sachen auszuprobieren. In manchen Songs funktioniert das besser als in anderen, die besten sind jene, die sich den meisten Platz schaffen: das geduldige “Orion”, das leicht psychedelische “Back”, das hymnische “Songs For Bears”. Wie schon auf den Vorgängern ist es auch diesmal Sänger Matthias Schwettmann, der eine zentrale Rolle einnimmt. Denn er weiß nicht nur, wie man einen fesselnden Refrain intoniert, er ist auf einem klanglich so vielschichtigen Album auch der rote Faden, den Palila unbedingt brauchen, um alles zusammenzuhalten.

    Das steckt drin: Blackmail, Dinosaur Jr., Nada Surf

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