Ozric Tentacles
Curious Corn

Ozric-Fans wissen längst, daß hiermit das komplette musikalische Erbe der 70er-Moog-Generation verwaltet und in Ehren gehalten wird, ohne dabei zuviel Staub aufzuwirbeln. Typischerweise existiert auch die perfekte Balance zwischen Tradition und Innovation auf Ozric-Album Nummer 14: Der Opener „Spyroid“ dürfte gerade für Ambient-Anhänger einiges zu bieten haben, da er sich vom gewohnten Spacerock-Kurs um ein paar Lichtjährchen entfernt. Darüber hinaus ein Klangbild nach Maß: Synthetisches wird immer nur so zeitgemäß präsentiert, daß der Kälteschock eben ausbleibt. Und dabei groovt Ozrics Rhythmusabteilung derart schweinisch, daß jeder Arzt eigentlich schon zu spät kommt. Sicher ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Briten mit ihrer lobens- und liebenswürdigen Kontinuität einschlägige Release-Wütige wie Tangerine Dream toppen, ohne dabei im Sumpf der Langeweile zu versacken. Welcome back to Ozric-consciousness.