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    Our Ceasing Voice
    That Day Last November

    VÖ: 18.01.2013 | Label: Truelove/Broken Silence
    Text:
    8 / 12
    Our Ceasing Voice - That Day Last November

    Großflächige Slomo-Lyrik aus Österreich. Sollte man sich von diesem (schamlos selbst erfundenen) Label nicht abschrecken lassen, wird man hier belohnt. Mit klaftertiefem emotionalen Postrock, der am Ende doch nur den Goth in uns allen streichelt.

    In ihrer vollends auf die Kraft von minutenlangen Steigerungen setzenden Musik – zuletzt auf der 2011 veröffentlichen Split-EP mit der Wiener Post-Metal-Band Satory zu hören – entfesselt die 2006 gegründete Band Our Ceasing Voice um Sänger (und Erzähler) Reinhard Obermeir wahre Höllenfeuer in Sound und lässt detailverliebt akustische Szenen erstehen. Der größte Brocken, über den man klettern muss, um sich Our Ceasing Voice zu nähern, ist das narrative Element, das die Stücke wie ein roter Faden durchzieht. Obermeir klingt dabei wie ein Geschichtenerzähler auf dem Sterbebett, der seine düsteren Skizzen wie Vermächtnisse einem herbeifantasierten Biografen in die Feder diktiert. Die musikalische Leinwand wird dominiert von Keyboardflächen und Gitarrenwänden in meterhohen Sälen. Harmonische Patterns, clever ausgespielt und fast schon sinfonisch arrangiert, wohl dosiertes Shouting und gelegentliche Gastgesänge von Singer/Songwriter Matthew Ryan sowie ein permanent düsterer Grundton machen „That Day Last November“ zu einem sehr runden Album mit lediglich einem Problem, über das notorische Miesepeter freilich hinwegschauen können: Es fehlt der Hoffnungsschimmer, eine wie auch immer geartete ironische Brechung, eine Andeutung von Humor oder Hoffnung. Vielleicht macht dieses Manko die Platte sogar zu einem Verstärker von Winterdepression. Wer so etwas sucht: Bitte schön.

    weitere Platten

    Split EP (mit Satory)

    VÖ: 01.11.2011